KOMMUNIKATION IST ALLES!
Nach unserer fantastischen Reise auf dem Ozean
hat sich der Alltag wieder eingestellt. Die Arbeit geht weiter und nach einiger
Frustration zu Beginn des Jahres bin ich nun doch wieder motiviert, voll in die
Arbeit einzusteigen. Für mich war/ ist es oft schwierig, den Sinn in meiner
bzw. Helenas und meiner Arbeit in dem Projekt zu erkennen, da wir nie wirklich
eine Einführung in die Arbeit bekommen haben. Außerdem liegt es wohl auch
daran, dass die einzelnen Parteien unterschiedliche Erwartungen aneinander
haben und es mit der Kommunikation zwischen unserer Vorgesetzten und uns nicht
immer rund läuft. Kommunikation ist alles, wie oft habe ich diesen Satz
ausgesprochen und auch immer wieder verinnerlicht. Auch beim Zwischenseminar in
Arusha, von dem Helena und ich am Sonntag wiedergekommen sind, ging es primär
darum. Ich hatte mir nicht allzu viel erhofft von dem Seminar, außer die
anderen Freiwilligen, die wir beim Sprachkurs kennengelernt haben,
wiederzusehen und sich auszutauschen über die eine oder andere Erfahrung, die
vielleicht etwas ähnlich sind. Aber ich muss sagen, es hat sich wirklich
gelohnt. Sowohl aufgrund des Inhalts des Seminars als auch den Austausch
untereinander betreffend, war das Seminar richtig klasse. Sicher gab es die
eine oder andere Einheit, die mich nicht zu 100% angesprochen hat, wie zum
Beispiel: Wie stellst du dir dein zweites Halbjahr in Tansania/Kenia vor? Male
ein Bild! Die „wertvoll pädagogischen“ Gruppenspiele gab es dann doch in einem
gewissen Maße, aber ansonsten bin ich voll zufrieden und habe außerdem an neuer
Energie und Motivation gewonnen, sowohl für unsere Arbeit als auch das Leben in
der Dorfgemeinschaft Uuwo, was eben doch sehr konservativ ist und ich manchmal
das Gefühl habe, die Erwartungen an uns Freiwillige, also Gäste hier (wir
werden selbstverständlich immer Gast bleiben...) trotz meiner Bemühungen nicht
erfüllen zu können. Andererseits fühle ich mich zuhause und immer willkommen,
auch wenn ich mich oft schon sehr wundern muss, was dann hinterm Rücken geredet
wird, sowohl untereinander als auch über uns Freiwillige. Man steht eben doch
immer im Fokus und kann nicht mal eben in Schlafanzughose und Kapuzenpulli zum
Bäcker gehen und ganz anonym seine zwei Schokocroissants kaufen, wie ich das in
Berlin gewohnt war. Nein, hier wird ordentlich gegrüßt und fleißig Hände
geschüttelt, auch wenn man „im Freizeitlook, ganz unseriös mit ´nem dicken
Lolli in der Backe“ durchs Dorf schlendert, so wie Lola und ich das ganz gern
mal machen. Das klingt nun alles sehr negativ, aber ich find es auf der anderen
Seite auch sehr schön, vor allem wenn die Leute sich meinen Namen gemerkt haben
und nicht immer nur von allen Seiten „HELENA, HELENA“ gerufen wird. Also es
freut mich dann doch mehr, als dass es mich nervt, man gehört dann doch
irgendwie dazu, zumindest von außen betrachtet.
Ansonsten starten Helena und ich jetzt richtig
durch bei den Kindertreffen an den Wochenenden, wo wir nun unsere eigene
Bibeleinheit die ersten zwei Male vorgestellt haben und die auch echt gut bei
den Kindern ankam. Wir wollten mal was Eigenes und vor allem Frisches in die
Treffen einbringen und haben uns eine kleine szenische Darstellung zu einer Geschichte
aus der Bibel überlegt. Wir glauben, das sei mal ganz abwechslungsreich zu dem
sonst sehr trockenen Bibelunterricht. Die Kinder sollen die Geschichte selbst
spielen und so besser erkennen worum es dort vielleicht geht. Bis jetzt kam das
richtig gut an und macht auch Helena und mir riesigen Spaß.
Bis demnächst (vielleicht schaffe ich es ja in
Zukunft öfters zu schreiben..),
eure Uupipi