Mittwoch, 24. Oktober 2012

Was fürs Auge-Mitarbeiterseminar in Bagamoyo

Das ZMÖ war so nett und ließ die Freiwilligen mitmischen beim Mitarbeiterseminar in Bagamoyo. Vielen dank dafür! Ich habe es sehr genossen und möchte auch echt auch nochmal zurück. Bagamoyo ist eine der ältesten Städte Tansanias und das sieht man auch. Überall Ruinen, alte Gebäude aus der Kolonialzeit. Hat etwas von einer Geisterstadt, aber unglaublich viel Charme! Es gibt einen großen Kunstmarkt, der mich sehr fasziniert hat, weswegen ich auch noch ein zweites Mal in die Stadt hineinlaufen musste, um mich mit einem Künstler noch etwas genauer zu unterhalten. Dann natürlich den Fischhandel und viele kleine und große Fischerboote auf dem Ozean. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, jeden Morgen baden zu gehen, was immer sehr erfrischend und erholend war. Zum Seminar habe ich aber selbstverständlich auch etwas zu erzählen! Wir haben nun endlich unseren deutschen Ansprechpartner und dessen Frau kennengelernt, die in Moshi leben, was ja echt nicht weit ist. Und viele andere nette Menschen vom ZMÖ, die viele spannende Geschichten aus ihrer Zeit in Tansania zu erzählen hatten, auch wir durften unsere zwei Monate ausführlich beschreiben und es sprudelte nur so aus mir heraus. Es hat echt gut getan, alles nochmal zu erzählen, obwohl ich ja immer fleißig berichte, ob nun der Familie oder Freunden, trotzdem war es eine gute Gelegenheit dies nochmal mit "Gleichgesinnten" zu tun.
Nun aber zurück in den Arbeitsalltag. Kiswahili wird immer besser und bei den Gemeindebesuchen kommen wir damit echt gut klar. Die Sister kommt inzwischen nicht mehr oft mit, sodass Helena und ich auf uns allein gestellt sind, aber das finden wir richtig gut. Bald ist Helena auch in Kigali, in Ruanda, beim Taizétreffen, da bin ich dann auch eine Woche komplett allein auf der Arbeit, aber das wird bestimmt spannend. Denn jetzt haben wir ja immer noch uns, dann kann einer auch mal nicht alles verstehen, dafür passt der andere aber ganz besonders auf. Aber wie gesagt, ich freue mich auf die Herausforderung!
Gut, meine Lieben, ich muss jetzt mal los.
Macht es gut, liebe Grüße an Deutschland!
Eure Wiebke

P.s. UUH, ich hatte heute Käse zum Frühstück! das war vielleicht ein Festessen. Gilbert, unser Gastpapa hat den aus Moshi mitgebracht, weil er weiß, dass seine deutschen Mädels so gerne Käse essen. Ist aber leider sauteuer! Danke, Gili!




Kunstmarkt in Bagamoyo

Morgens, 7.15 am indischen Ozean
Nach dem Abendessen-Musik machen
und Wellenrauschen





Fischerei in Bagamoyo-sehr zu empfehlen!






Samstag, 6. Oktober 2012


Zurück zuhause und schon wieder weg...

Zwei Wochen Sprachkurs und eine Woche zurück zuhause sind um.
Ich bin froh, wieder hier zu sein bei Mama Pracseda, Gilli und all den anderen hier in Uuwo. Auch wenn die zwei Wochen in Morogoro in der Junior Semenary School auch super Spaß gemacht haben und mein Kiswahili nun deutlich besser ist, wie ich finde J Anfangs war der Unterricht sehr zäh, da wir drei bis fünf Tage Begrüßungsformen geübt haben, die die meisten der 22 Freiwilligen schon kannten und so war es wirklich nur nachplappern. Bis unsere Lehrer dann gemerkt haben, dass wir ja nur 14 Tage dort sind und so haben die dann ordentlich angezogen, was für mich nun bedeutet: Hausaufgaben und Nacharbeiten (ich dachte, die Zeit ist erst mal vorbei…).Aber es lohnt sich, ich verstehe die Leute im Bus nun besser und kriege auch endlich mal ein wenig genauer mit, worüber die eigentlich reden, wenn sie Mzungu sagen. Das ist auch meine Hauptmotivation. Eines Tages, wenn ich super klasse toll Kiswahili sprechen kann und im Bus sitze und die Leute über uns Weiße reden, will ich abwarten, bis wir aussteigen und dann noch einen flotten frechen Konter hinterherrufen! Hach, das wird lustig.
Ansonsten haben wir uns wieder gut eingelebt und es hat sich tatsächlich so angefühlt, als würden wir nach Hause kommen, letzten Samstag. Mama Pracseda hat alles schön vorbereitet, Betten neu bezogen, Bad geputzt, neue Handtücher hingelegt. Helena hat jetzt eine geile Anlage in ihrem Zimmer stehen, auf der sie bis jetzt allerdings nur indische Musik gehört hört hat, nach verzweifelter Suche nach einem Radiosender… Ja, das ist auch so eine Sache. Ich steh´ total auf die Musik und die Evergreens, die sie hier immer im Radio und auch sonst überall spielen. In Deutschland ging mir diese Mainstream-Chart-Mucke echt auf den Zeiger, aber hier ist das irgendwie was anderes. Es passt einfach zu meinem Feeling. Hier ein kleiner Musiktipp:
Übrigens haben wir einiges auch live gesehen. Ein Wochenende waren wir mit einigen unserer Lehrer auf einem Festival, wo einige hier bekannte Acts performt haben unter dem Motto: SEMA BHAAAASS! „Sema“ bedeutet sag! Naja und BHAAASS ist BHAAASS. Das Motto haben wir gleich mal übernommen, das kann man auch einfach super überall anwenden, weil dieses Festival hier ziemlich bekannt ist und somit jeder BHAAAASS kennt.
Aber natürlich hören wir nicht nur Musik und gehen auf Festivals, nein, schließlich haben wir ja Arbeit hier, die mir übrigens auch immer noch viel Spaß bringt. Am Donnerstag war unser zweites Fieldworkertreffen, wo auch Karin, die Projekt- und Partnerschaftsverantwortliche teilgenommen hat. Sie bleibt für einen Monat und begleitet uns bei den Visitations und Waisentreffen und natürlich auch bei der Büroarbeit, um einen besseren Eindruck zu gewinnen, wie das Projekt läuft. Außerdem hat sie für jede Gemeinde Fußbälle plus Pumpe besorgt, die wir dann vorher noch fleißig beschriftet haben. Das war echt ein schönes Bild, vor allem weil sich besonders die männlichen Fieldworker unheimlich gefreut haben. Hier noch ein paar Fotos:
Gruppenfoto-Fieldworker aus (fast) allen 31 Gemeinden 

Beschriften der Fußbälle-keine so leichte Aufgabe!














Und hier noch ein paar Bilder vom Sprachkurs:

unsere gechillte Lehrer-Schüler-Crew im Bus im Mikumi National Park

Anlocken eines Pavian-armes Tier

die Superstreberlerngruppe



























P.s. Das ist nun auch schon wieder eine Woche her. Tut mir ja leid, aber auf das Internet ist nicht wirklich Verlass. Sitze gerade mit Miriam (Mitfreiwillige, die in Kenia arbeitet) und Helena in Moshi im altbekannten geliebten Pub Alberto, wo es einfach den besten Cheeseburger und Chipsies gibt. Morgen geht es auf nach Bagamoyo zum Mitarbeiterseminar. Melde mich dann (hoffentlich) bald wieder!
Liebe Grüße, eure Wiebke