Montag, 29. Juli 2013



Maisha bora

Das ist mein Motto für die letzten zweieinhalb Wochen hier am Kilimanjaro. Maisha bora-ausgezeichnetes Leben. Ich muss zwar viel über den bevorstehenden Abschied für eine ungewisse Zeit nachdenken, andererseits freue ich mich unheimlich auf mein Zuhause in Deutschland. Am vergangenen Donnerstag fand das letzte Fieldworkertreffen statt, viele von ihnen mussten also schon  verabschieden. Der Tag war sonnig und ausgelassen. Es gab reichliches Mittagsbuffet und – of course- Soda.

letztes Gruppenfoto im Jimbo

Vor einer Woche bin ich aus Malawi wiedergekommen. Dort konnte ich endlich mal wieder pralle Sonne und Hitze genießen. Die Anreise gestaltete sich länger als geplant und so habe ich gute zweieinhalb Tage auf Rädern verbracht, Moshi-Mbeya 19 Std, Mbeya-Mzuzu, Malawi 10 Std, Mzuzu-Mponela 4 Std. In Mbeya habe ich bei Bianca Stopp gemacht und mir ihre Umgebung zeigen lassen. Bianca hat in einer Secondary School unterrichtet, wo die Mädchen weiße Tutus als Schuluniform tragen. In Mponela angekommen wurde ich von Jorim abgeholt und es gab Hühnchen.




Fünf Tage lang habe ich das Projekt von ihm und seiner Crew begleitet und mich an Chichewa, der Landessprache versucht. Das Projekt heißt „Where do the refugees come from?“ und ist ein Projekt, das mehr über Flüchtlinge herausfinden will (ausgehend von den Xenophobie-Attacken in Südafrika) und ein Netzwerk innerhalb des Kontinents zwischen den Flüchtlingen zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist es, sich mit dem Problem des Jugendaustauschs, auch von Seiten Afrikas nach z.B. Deutschland auseinanderzusetzten und Projektideen auf lange Sicht hin wirklich nachhaltig anzugehen, was dadurch gewährleistet wird, dass Leute direkt vor Ort sind. Die Gruppe ist noch in der Gründungsphase und hofft auf Unterstützer, damit sie ihr Projekt erfolgreich voranführen können.  Für mehr Infos: https://www.facebook.com/WhereDoRefuggeesComeFrom?hc_location=timeline

„weil wir anders sind als die großen westlichen Entwicklungshelfer. Wir gehen den afrikanischen Weg auf Graswurzel-Level…“ – einer Initiatoren des Projekts, Jorim Gerrard

Die meiste Zeit haben wir im Dzaleka Refugee-Camp verbracht, wo wir uns nach einer Vorstellung im Gottesdienst am Sonntag das Camp vor allem von jungen Leuten haben zeigen lassen und das bevorstehende Teaching zum Thema Permaculture vorbereiteten und alle Materialien sammelten, um es letztendlich an dem folgenden Dienstag auszuführen. Permaculture bedeutet Pestizid-freier Anbau von Gemüse und Obst. Dafür gibt es ein bestimmtes System von natürlichen Düngemitteln wie der bestimmten Schichtung des Bodens mit Laub, Erde usw.
immer von Kindern umgeben



Die meisten Menschen, die im Camp leben, sprechen Kiswahili, da sie aus dem Kongo, Burundi und Botswana kommen. Daher war ich sehr erfreut, da ich meine Kiswahilikenntnisse sinnvoll für das Projekt und auch so, um schnell soziale Kontakte zu knüpfen, einsetzten konnte. Insgesamt war ich also fünf Tage in Malawi unterwegs und als Abschluss hatten wir einen sonnigen und windigen Tag am Lake Malawi, wo ich erst mal schwimmen war und wir abends lecker Fisch aßen.
das Bao-Game

Und ehe ich mich versah, war auch schon das Ende da. Auf der Rückfahrt konnte ich wieder bei Bianca unterkommen und traf auf der Hinfahrt geschlossene Bekanntschaften wieder. Das ist das Schöne am Reisen, vor allem, wenn man allein unterwegs ist, fällt es leicht, Gesprächspartner für lange Busfahrten zu finden.

Meine letzten 14 Tage verbringe ich viel zuhause und genieße das Familienleben im Hause Towo oder fahre mit Lola nach Moshi, wo es ziemlich heiß ist.

Also, lieben Gruß aus dem Coffee Shop und Prost Mahlzeit!

Eure VIPcar

Montag, 8. Juli 2013

Hochzeit im Märchenland

So meine Lieben, die Send-Off hätte nicht getoppt werden können?! Doch ich sollte vom Gegenteil überzeugt werden. Da der Vater des Bräutigam ein ganz hohes Tier im Kilimanjaro-District ist, wurde so richtig fein und vor allem dekadent aufgetischt. Hier ein paar Fotos, damit ihr wisst, wovon ich spreche... Mit Abendrobe und Dauergrinsen ging es dann über den roten Teppich inklusive Paparazzi. 
Wir alle haben die Hochzeit sehr genossen, doch ich finde, man muss sich auch immer wieder bewusst machen, dass der Durchschnittstansanier von dem Budget, was für die Feier ausgegeben wurde, ein ganzes Leben auskommen könnte. 



Wenn schon, denn schon!

Das Ambiente stimmt- der Kili strahlt im Hintergrund

Keki Nummer 2

Das Hochzeitspavillon

Für Entertaiment ist gesorgt

Nancy, Winner und ich

Freitag, 5. Juli 2013

Karibuni KEKI

Karibuni KEKI

Am Mittwoch war Send-Off in Uuwo. Die Braut wird ausgesendet mit Gottesdienst und anschließender Feier als Zeichen, dass sie nun wirklich die Ehe eingehen kann. Wie bei jeder großen Feier bestand der Hauptteil aus Dankesreden und natürlich Essen. Bei uns in Deutschland ist das ja quasi auch nicht anders... Also, darf ich vorstellen? Keki ya mbuzi = Ziegenkuchen. Die Leute nennen es wirklich Kuchen, kaum zu glauben. Mir hat es nicht besonders geschmeckt, aber dafür habe ich umso lieber beim Auseinandernehmen der (drei!) Ziegen zugesehen und mich meinem Reis und meiner Cola gewidmet. 
Morgen ist die Hochzeit. Ich bin schon gespannt, ob die Send-Off-Feier überhaupt noch getoppt werden kann und muss mir dringend noch etwas zum Anziehen besorgen. (Ihr glaubt ja nicht, wie sich die Frauen hier aufdonnern!!!)
Lieben Gruß, Wiebke



Keki ya mbuzi - Guten Appetit!

Alles wird bis aufs Letzte abgenagt und genüsslich verspeist, nachdem die wichtigen Gäste ihre Leckerbissen zuerst hochoffiziell überreicht bekommen haben.


Heute im Angebot?! - alles, was das Herz begehrt

Auszug aus der Kirche zur Feier - der Posaunenchor aus Uuwo haut richtig einen raus!